Meldungen
Nominierung für den Buchpreis HamburgLesen 2024
Eine tolle Nachricht: Unser Buch "Das Wunder vom Kohlenschiffhafen" (2023) ist für den Buchpreis HamburgLesen 2024 nominiert. Wir gratulieren dem Autoren Christian Zillich ganz herzlich! Sein Buch handelt vom Widerstand der Belegschaft von Pohl & Jozwiak gegen den Untergang ihrer Werft und enthält Presseberichte, Fotos und Interviews mit damaligen Protagonisten. Eine fast vergessene Episode in der Hamburger Hafengeschichte. Aber eben nur fast.
Über 260 Bücher wurden vorgeschlagen, 31 davon kamen auf die Longlist. Von diesen schlug ein Expertenteam die sieben besten Titel (Shortlist) der Jury vor. Wer am Ende die Nase vorn haben wird, wird auf der Preisverleihung am Freitag, den 15. November 2024 um 17 Uhr im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek bekannt gegeben.
Wir drücken die Daumen!
Geschichtswerkstatt beim Methfesselfest
Am Freitag und Samstag, 30. und 31. August, findet das Methfesselfest am Else-Rauch-Platz statt. Wir sind am Samstag, den 31. August, mit einem Stand dabei und haben historische und politische Bücher sowie DVDs und Filme im Gepäck. Wir freuen uns, Sie zum Klönen und Stöbern an unserem Info- und Büchertisch begrüßen zu können.
Am 1. September ist unsere Sommerpause beendet und ab Mittwoch, den 4. September 2024 ist die Geschichtswerkstatt wieder zur regulären Öffnungszeit, mittwochs von 14 bis 18 Uhr, für Besucher*innen geöffnet.
Wir machen Sommerpause vom 18. Juli bis 1. September 2024
Am Mittwoch, den 4. September 2024 ist die Geschichtswerkstatt wieder zur regulären Öffnungszeit, mittwochs von 14 bis 18 Uhr, für Besucher*innen geöffnet.
Unsere Rundgänge im Juli und August finden natürlich weiter statt.
Das Team der Geschichtswerkstatt/Galerie Morgenland wünscht Ihnen eine schöne Sommerzeit!
Dachverband der Geschichtswerkstätten vergibt Werkvertrag
Geschichtswerkstätten Hamburg e.V. , der Dachverband der 21 Geschichtswerkstätten (GW), in dem auch wir Mitglied sind, koordiniert und begleitet unsere Arbeit. Er berät uns in übergreifenden Fragen – etwa der Digitalisierung, Archivierung oder der Öffentlichkeitsarbeit – und initialisiert und unterstützt Kooperationsprojekte unserer GW, um die Sichtbarkeit unserer Arbeit in ganz Hamburg zu erhöhen.
In vielen GW besteht der Wunsch, sich in zentralen Aspekten ihrer Arbeit fortzubilden. Deshalb sucht der Dachverband eine Person (w/m/d), die im Rahmen eines Werkvertrags einen Plan für das Projekt „Kompetenzerweiterung für Geschichtswerkstätten“ erstellt. Alle Infos zur Ausschreibung finden Sie hier.
Bewerbung bitte bis zum 05.08.2024 an info@geschichtswerkstaetten-hamburg.de
Büchertisch beim Nachbarschaftsflohmarkt
Wir bedanken uns bei den Organisatoren des Nachbarschaftsflohmarktes des Spielplatzes am Eimsbütteler Marktplatz, dass wir am Sonntag, den 23. Juni 2024 dabei sein durften. Danke auch an alle Besucher*innen unseres Büchertisches für die vielen interessanten Gespräche, die sich beim Stöbern in unseren Büchern ergaben. Und ein herzlicher Dank geht natürlich an unser Team Susanne und Konrad (Foto), die den Büchertisch auf- und wieder abbauten, Bücher verkauften und Flyer verteilten.
Flohmarkt am Spielplatz Eimsbütteler Marktplatz
Am Sonntag, den 23. Juni 2024 findet von 11 bis 16 Uhr ein Nachbarschaftsflohmarkt beim Spielhaus des Spielplatzes am Eimsbütteler Marktplatz 1c statt.
Wir sind mit einem Büchertisch vertreten. In den aussortierten Werken aus unseren Archivbeständen sind einige Schätze zu finden, die Sie gegen Spende erwerben können.
Das Team des Spielhauses verkauft vor Ort Kaffee & Kuchen, Würstchen & Fischbrötchen, Getränke und bei gutem Wetter auch Eis.
Also, nichts wie hin!
Bunker 036 in Eimsbüttel – Sonderführungen am 1. Juni 2024
Zwei Sonderführungen um 12 + 14 Uhr
Gehen Sie mit uns auf Entdeckungstour! Seit Ende des Zweiten Weltkrieges war der Bunker in der Eimsbütteler Straße 36 nicht zugänglich. Jetzt erlaubt uns der Eigentümer exklusive Einblicke und wir laden Sie zu einem „Bunker-Tag“ ein. Unsere Rundgangsleiterin Sandra Latussek erklärt das Bauwerk und führt durch die Räume.
Dieses Gebäude ist etwas Besonderes. Es wurde als „Luftschutzhaus“ gebaut und steht unter Denkmalschutz. Der Bunker sollte sich in die Wohngegend einfügen, eine Baulücke schließen und – soweit möglich – mit den Nebengebäuden der Jahrhundertwende harmonieren. Entworfen hat ihn der renommierte Altonaer Architekt Heinrich Esselmann, der für seine Vorliebe für die Neue Sachlichkeit bekannt wurde.
Nach der Begrüßung gibt es im Innenraum einen Vortrag zum Bunker, danach eine Führung durch einen Teil des Hauses. Anschließend können Sie in den fünf Etagen selbst auf Entdeckungstour gehen. Für Fotograf*innen: Wer in Ruhe die Ausrüstung für eigene Aufnahmen platzieren möchte, darf das gern tun.
Für die Teilnahme erforderlich: Taschenlampe, festes Schuhwerk, Kleidung für kühlere Temperaturen im Inneren des Bunkers, das Unterschreiben einer Haftverzichtserklärung vor Ort.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Eintritt: 8 Euro, für Schüler*innen und Studierende 5 Euro, für Mitglieder der Geschichtswerkstatt frei.
Ausstellung "Marions Buch" in der Galerie Morgenland
Wir möchten Sie herzlich zur Ausstellung "Marions Buch" einladen: Bis zum 9. Juni ist sie in unserem Galerieraum im Rahmen des Monat des Gedenkens Hamburg-Eimsbüttel zu sehen. Entdecken Sie das Leben der jüdischen Familie Baruch im Hamburger Grindelviertel in den 1920er- und 1930er-Jahren!
Marion Baruch schenkte ihrer Schwester zur Hochzeit 1936 ein selbst gestaltetes Buch, kurz vor deren Auswanderung nach Palästina. Marion selbst, ihr Vater und ihr Bruder konnten nicht mehr aus Deutschland fliehen und wurden von den Faschisten ermordet. Das Buch und die Geschichte der Familie allerdings überlebte. Helgas Enkel, Lior Oren, der seit 2012 in Hamburg lebt, recherchierte mit einer kleinen Projektgruppe der Geschichtswerkstatt die Geschichte seiner Familie. Aus den Forschungsergebnissen sind die Publikation "Marions Buch" (bei uns erhältlich) und die Ausstellung entstanden, die Sie jetzt bei uns sehen können.
Öffnungszeiten der Ausstellung: mittwochs von 14-18 Uhr, Samstag, 25.05. von 12-16 Uhr und Sonntag, 26.05. von 14-17 Uhr.
Ausstellung "Marions Buch" in der Zentralbibliothek am Hühnerposten
Im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte wird unsere Ausstellung "Marions Buch" in der Zentralbibliothek am Hühnerposten noch bis zum 13. Mai gezeigt. Die Ausstellungseröffnung fand am 23. April statt.
Marion Baruch schenkte ihrer Schwester zur Hochzeit 1936 ein selbst gestaltetes Buch – kurz vor deren Auswanderung nach Palästina. Marion selbst konnte nicht mehr aus Deutschland fliehen. Entdeckt wurden diese Zeichnungen von Lior Oren, dem Enkel von Helga Baruch, der seit 2012 in Hamburg lebt. Die Gruppe, die für uns in Eimsbüttel das Projekt recherchiert und umgesetzt hat, stellte bei der Ausstellungseröffnung das Buch und die Geschichte der Familie Baruch vor. Der Schauspieler Michael Weber las einige Stellen aus dem Roman "Sommer in Brandenburg" von Urs Faes, in dem Marions Bruder Rolf die Hauptfigur spielt. Untermalt wurde der Abend durch die Pianistin Sophie Bergmann, die Klavierstücke spielte, die einst auch von Marion gespielt wurden.
Ab dem 22. Mai kommt die Ausstellung im Rahmen des Monat des Gedenkens in Eimsbüttel zu uns.
Erfolgreicher Tag der Geschichtswerkstätten
Am 14. April begann der Tag der Geschichtswerkstätten um 11 Uhr vormittags mit einem sehr gut besuchten Rundgang "Wohnen am Weiher und im Beiersdorfquartier". Ab 14 Uhr konnten Besucher*innen in der Geschichtswerkstatt am Büchertisch stöbern, Kaffee und Tee trinken und mit uns ins Gespräch kommen. Um 15 Uhr folgte dann eine Buchpräsentation "Das Wunder vom Kohlenschiffhafen – über den Widerstand der Belegschaft gegen den Untergang ihrer Werft Pohl & Jozwiakk" mit Ausstellungseröffnung. Unsere Stühle und Fensterbänke reichten für die vielen Besucher*innen nicht aus, einige mussten stehen.
Es war ein gelungener Tag. Die Ausstellung kann mittwochs, samstags und sonntags von 14-18 Uhr besucht werden. Die Bilder hängen noch bis zum 1. Mai.
Tag der Geschichtswerkstätten am 14. April 2024
Nachdem unsere Räume über den Winter renoviert und umgebaut wurden, stehen sie nun wieder unseren Besucher*innen offen. Immer mittwochs von 14-18 Uhr und nach Vereinbarung.
Als erste Veranstaltung nach unserer Neueröffnung findet im Rahmen des Tag der Geschichtswerkstätten eine Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation bei uns statt.
Schauen Sie vorbei, wir haben ein tolles Programm für Sie.
Renovierung bis 31. März 2024
Die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel /Galerie Morgenland macht Winterferien. Bis zum 31. März 2024 werden unsere Räume renoviert und umgebaut. Wir bitten um Verständnis, dass wir bis dahin nicht für Rechercheanfragen und Besuche zur Verfügung stehen.
Ab dem 2. April sind wir wieder für Sie/Euch da. Unsere neuen Öffnungszeiten sind mittwochs von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung.
Wir wünschen Ihnen/Euch alles Gute für 2024!
Feier zur Eröffnung und Benennung des Parnass-Platzes
Zwischen Methfesselstraße und Lappenbergsallee entstand durch Umgestaltung im Rahmen der Superbüttel-Initiative ein bisher nicht benannter Platz. Am 28.10.2023 lud das Bezirksamt Eimsbüttel die Öffentlichkeit zur Eröffnung und Benennung dieses Platzes ein. Er heißt nun "Parnass-Platz", benannt nach dem jüdischen Ehepaar Hertha und Simon Parnass, die in der Nähe wohnten. Beide wurden 1942 im Vernichtungslager Treblinka ermordet. Ihre Tochter Peggy, Hamburger Schauspielerin, Aktivistin und Publizistin, enthüllte das Straßenschild am vergangenen Sonnabend.
Das Programm umfasste Informationen zur Entstehungsgeschichte dieses Platzes, kurze Biografien zum Ehepaar Parnass und eine Lesung aus Peggys Buch "Kindheit – Wie unsere Mutter uns vor den Nazis rettete" durch unser Vorstandsmitglied Susanne Kondoch-Klockow.
Wir stellen vor: Unsere neue Geschäftsführerin!
Seit dem 1. September 2023 hat unser Verein Morgenland e.V. eine neue Geschäftsführerin. Dr. Anke Rees studierte Geschichte und Kulturwissenschaften in Hamburg und promovierte in Zürich. Seit vielen Jahren leitet sie ihr "Büro für Stadtforschung und Kulturgeschichte" in Hamburg, das sie neben ihrer Arbeit für uns auch weiterführen wird. Durch ihre Projekte und ihre Lehrtätigkeit an der Universität Hamburg ist sie sehr gut vernetzt und hat bereits mit verschiedenen Geschichtswerkstätten in der Stadt zusammen gearbeitet. Wir sind sehr froh, dass wir sie in unser Team holen konnten.
Eimsbütteler Kulturtag am 2.9.2023 in Eidelstedt
Stadtteilkultur ist lebendig. In Eidelstedt präsentieren sich kulturelle, künstlerische und lokalhistorische Initiativen aus dem gesamten Bezirk Eimsbüttel. So auch wir! Es wird ein zwangloser Tag der Begegnung, Information und Präsentation. Er ist offen für alle, die sich für die Kultur vor Ort interessieren und mit ihr in Berührung kommen möchten. Kommt vorbei!
Hier gibt's mehr Infos: https://kulturhaus-eidelstedt.de/veranstaltungen/eimsbuetteler-kulturtag/
Rundgangsangebote der Hamburger Geschichtswerkstätten
Seit mehr als 30 Jahren gibt es jährlich eine Ausgabe von Kiek mol!
Darin enthalten sind sämtliche Stadtteilrundgänge von allen 21 Hamburger Geschichtswerkstätten und Stadtteilarchiven. Die gedruckten Programme liegen in ganz Hamburg kostenlos aus – in Geschichtswerkstätten, Lebensmittelläden, Kulturläden.
Nachruf Elfie Buth (* 8. November 1927; † Dezember 2022)
„Was ich euch erzählen will“ - schon der Titel ihres von der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel herausgegebenen Erinnerungsbuches offenbarte eine herausragende Fähigkeit Elfies: Sie war eine begnadete Erzählerin, eine Zeitzeugin ihrer Kindheits- und Jugenderlebnisse während des Faschismus, die Jung und Alt und alle, die ihr zuhören durften, in den Bann schlug. Elfie Buth hat uns Ende Dezember 2022 im hohen Alter von 95 Jahren für immer verlassen.
Elfie, die ihren Heimatbezirk Eimsbüttel nie für längere Zeit verließ, war schließlich eine Eimsbütteler Institution, weit bekannt über ihr persönliches Umfeld hinaus. Viele Jahre hat sie sich an Aktivitäten der Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel beteiligt, hat sie im Mütterzentrum mit oft zugewanderten Kindern gebastelt und – fast noch wichtiger – mit ihnen gesprochen, ihre drängenden Fragen beantwortet und aus einem Leben voller prägender Ereignisse und eindrucksvollen Engagements berichtet.
Noch bei der Feier ihres 95. Geburtstags im November 2022 hat Elfie ihre Gäste mit ihrem wachen Interesse am Zeitgeschehen, mit ihrer Empathie für alle unter dem aktuellen Krieg Leidenden, aber auch mit ihrem situativen, spontanen Witz beeindruckt. Wir trauern mit ihrer Familie und mit ihrem Freundinnen- und Freundeskreis um eine starke Eimsbüttlerin.
"Die Portugiesischen Hamburger" - eine Rezension
In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte ist eine Rezension über unser 2020 herausgegebenes Buch "Die portugiesischen Hamburger - Eine besondere Geschichte von Arbeit und Leben" erschienen (ZHG 108, 2022, Rubrik "Sozial- und Wirtschaftsgeschichte", S. 214-216).
Die Verfasserin der Rezension, Lisa Hellriegel, bestätigt dem Autor Martin Kempe eine sensible und inhaltlich dichte Einführung ins Thema. Die Broschüre sei auch für eine breite Leserschaft geeignet durch das viele Material, den Stadtteilbezug und die gelungene grafische Aufarbeitung.
Wir freuen uns über diese positive Beurteilung!
Druckfrisch: "Mit revolutionären Grüßen"
Rechtzeitig zu der Buchpräsentation am 22. November 2022 bei uns in der Geschichtswerkstatt sind diese Woche die Bücher bei uns eingetroffen und liegen zum Verkauf bereit. 228 Seiten | Farbe | Hardcover | EUR 24,80
Hamburgs Arbeiterbewegung sendet Grüße – auf Postkarten, historisch kommentiert.
Hier geht's zur Leseprobe Hier geht's zur Veranstaltung
Nachruf Gerhard Höfer (* 1. Dezember 1951; † 4. Oktober 2022)
Botanik und Geschichte – nur wenige Menschen können unterschiedliche Themen verknüpfen und aus der Verbindung etwas Neues kreieren. Gerhard Höfer war so ein Mensch, der beharrlich, freundlich und mit ausgeprägter Wissensneugier diese beiden Gebiete verband. In Eimsbüttel beschäftigte er sich u.a. mit dem Ziegelteich in Langenfelde, dem Verlauf der Ottersbek, der Geschichte des Parks am Weiher und erfreute sich am Digitalisat der Pflanzenliste des Lastropschen Gartens. Leider ist es ihm nun nicht mehr vergönnt, weiter seine Forschungsergebnisse auf Stadtteilrundgängen vorzustellen. Alle, die jemals mit ihm – auch bei Rundgängen für die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel – den Stadtteil durchwanderten und seinen Erzählungen lauschten, können sich glücklich schätzen und werden ihn vermissen.
Aber sein Wirken ging weit über die Stadtteilgrenzen hinaus. Er war Profifotograf und betrieb die Bildagentur "Lavendelfoto" und war damit in den 1990er-Jahren Lieferant für hochwertige und eindeutig bestimmte Pflanzenfotos. Hans-Helmut Poppendieck, langjähriger Vorsitzende des Botanischen Vereins zu Hamburg, bezeichnet ihn als den „Experte(n) für die Vorkommen der invasiven Pflanzenart Artemisia ambrosifolia (beifußblättriges Traubenkraut) in Hamburg“. Immer, wenn aktuelle Angaben für „das Hamburger Artenkataster über die Vorkommen dieser Art“ benötigt wurden, wandte man sich an ihn. Weitere Spezialgebiete von ihm waren die traditionelle chinesische Medzin (TCM), auf die er auch auf seiner Visitenkarte hinwies, und die Bachblüten.
Wir sind dankbar für sein Wissen und seine Anregungen und auch für die Buchspenden an die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel.
Quellenarbeit in der Geschichtswerkstatt
Auch in diesem Jahr stehen wir Schülerinnen und Schülern sehr gern wieder zur Verfügung, um regionale Themen- und Recherchetipps zu geben, wenn sie am diesjährigen Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilnehmen möchten. Der Wettbewerb startete am 1. September unter dem Motto "Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte".
Portrait unserer Geschichtswerkstatt
In ihrer Reihe zu den Hamburger Geschichtswerkstätten veröffentlichte die HBZ - Hamburgische Zeitschrift für den öffentlichen Dienst in ihrer April Ausgabe ein Portrait unserer Geschichtswerkstatt. Sie finden ihn auf Seite 8 in diesem PDF der Gesamtausgabe.
Unsere Geschichtswerkstatt beim Markt: " Made in Eimsbüttel"
Am 30. April und 1. Mai 2022 findet auf dem Schulhofgelände der Telemannschule (Telemannstaße 10) ein bunter Markt statt.
Ausgestellt und angeboten wird Gutes und Einmaliges aus Eimsbütteler Werkstätten, Ateliers, Küchen und Kellereien.
Unsere Geschichtswerkstatt bietet am 30. April Bücher und Hefte zum Verkauf an - von 11 - voraussichtlich 18 Uhr.
Am Samstag hat der Markt von 11 Uhr bis 22 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 Uhr bis 18 Uhr. Neben einem musikalischem Begleitprogramm ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Veranstaltet wird der Markt von der Osterstraße e.V., dem Kreativhaus Eimsbüttel e.V. und die Eimsbütteler Nachrichten.
Wir freuen und auf Ihren Besuch!
Monat des Gedenkens in Eimsbüttel vom 20.4. - 31.5.2022
Für den Monat des Gedenkens 2022 sind rund 50 Aktionen, Rundgänge, Lesungen, Seminare und Konzerte geplant. Plakate, Broschüren und Aufkleber zum Monat des Gedenkens können, solange der Vorrat reicht, demnächst abgeholt werden in vier Buchhandlungen: Buchladen Osterstraße, Heinrich Heine Buchhandlung, Buchhandlung Frau BÜCHERt und in der Buchhandlung im Schanzenviertel.
Auch wir beteiligen uns an diesem Gedenkmonat, und zwar mit drei Veranstaltungen: einem Rundgang am 15. Mai ("Leopold Sussmann und die arisierte Hamburger Reichsbahn") und zwei Lesungen in unserem Hause in Kooperation mit der VNN-BdA am 25. April ("Widerständiges Frauenleben - eine biografische Lesung über Ille Wendt") und am 23. Mai ("Höchste Zeit für einen Perspektivwechsel" - zum Thema Antiziganismus/Rassismus gegen Siti_ze und Rom_nja).
Hinweise zu sämtlichen Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite www.gedenken-eimsbuettel.de/
„Der Anblick der Kranken ist meist kein schöner ...“ - Die Unna'sche Hautklinik nahe der Osterstraße
Im letzten Jahr recherchierte ein Wissenschaftler in unseren Beständen über den Dermatologen Paul Gerson Unna (1850 – 1929), der im damaligen Hamburger Vorort Eimsbüttel die "Heilanstalt für Hautkranke" betrieb. Der heutige Unna-Park erinnert an die Familie. Wie die Spaziergänger entlang der Osterstraße auf die Patienten in der privaten Hautklinik reagierten, beschreibt der kurze Artikel "Der Anblick der Kranken ist meist kein schöner...".
Unser Dank gilt dem Autoren, Henrik Eßler, M. A., Kurator am Medizinhistorischen Museum Hamburg und wissenschaftl. Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und dem Hamburger Ärzteblatt für die Genehmigung zur Veröffentlichung.
Sielke Salomon zum 75. Geburtstag: Herzlichen Glückwunsch und ein herzliches Dankeschön von der Geschichtswerkstatt
Ohne die unermüdliche Forschungsarbeit und die engagierte Leidenschaft für die Geschichte Eimsbüttels wüssten wir heute viel weniger über die Vergangenheit unseres Stadtteils. Als Autorin schrieb Sielke Salomon die Grundlagenwerke zur Bau- und Architekturgeschichte – den Band „Eimsbütteler Facetten“ zur gründerzeitlichen Stadtteilentwicklung im Kaiserreich und das Buch „Bauen und Wohnen in Hamburg Eimsbüttel 1950-1968“ zum Wiederaufbau in der Nachkriegszeit. Zusammen mit Susanne Lohmeyer und Andrea Orth entdeckte sie eine Lokstedter Siedlung aus dem Jahr 1930 neu und publizierte den Ausstellungskatalog „Bauhausarchitektur in Lokstedt?“.
Sie arbeitete in der Projektgruppe „Juden in Hamburg-Eimsbüttel“ mit und hatte ihren Anteil an der Publikation „Wo Wurzeln waren …“. Ihre weiteren Forschungen zur Geschichte jüdischer Bürgerinnen und Bürger - den Verfolgten und ihren Helferinnen und Helfern in der NS-Zeit - dokumentierte sie in einem langen Aufsatz unter dem Titel: „Lebensmittelhilfe für Juden am Grindel“. Wichtige Anstöße kamen durch sie auch zur gegenwärtigen Migrationsgeschichte in Eimsbüttel.
Das heutige Renommee der Galerie Morgenland wurde durch Sielke Salomon maßgeblich mit thematisch spannenden Veranstaltungsreihen geschaffen - u.a. zu den Biografien jüdischer Sozialisten und historischer Frauengestalten. Ihr gelang es auch, bedeutende Autoren wie den Osteuropahistoriker Karl Schlögel für Vorträge zu gewinnen. Über die Fülle ihres historischen Wissens, das sie in stundenlangen Stadtteilrundgängen vermittelte, schwärmen noch heute die Galerie-Besucherinnen und –Besucher. Sie schuf durch ihre menschliche Wärme ein enges Vertrauensverhältnis zwischen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und der Geschichtswerkstatt, u.a. zu Uwe Storjohann, Günter Discher, Liselotte Gerke, Kurt J. Scheffer, Joachim Grabbe, Wilfried Drust, Georg Möller und Elfie Buth.
Nachruf Inge Hutton (1920 - 2021) von Beate Meyer
Am 6. November 2021 verstarb Inge Hutton. Seit nunmehr 35 Jahren begleitete und unterstützte sie unsere Arbeit: Im Jahr 1986 gründete sich in der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel die Arbeitsgruppe „Juden in Eimsbüttel“. Zwei Jahre zuvor hatte Ingeborg Hecht ihr Buch „Als unsichtbare Mauern wuchsen“ veröffentlicht, und wir trafen uns mit der Autorin in der Galerie Morgenland. Sie, im Buch „die große Inge“ genannt, brachte die „kleine Inge“ mit, Inge Hutton. So lernten wir uns kennen.
Einige Zeit später wollte ich mit der Videogruppe Stadtjournal einen Film zur Situation sogenannter Halbjuden während der NS-Zeit drehen und traurigerweise verstarb die vorgesehene Zeitzeugin kurz vor Drehbeginn. Nur zögernd fragte ich bei Inge Hutton an, ob sie wohl einspringen würde. Für Inge hingegen war es gar keine Frage: „Selbstverständlich helfe ich Ihnen“. So änderten wir das Konzept des Films und Inge enttäuschte uns nicht, im Gegenteil: Sie erwies sich als begnadete Erzählerin, die den künftigen ZuschauerInnen die Verfolgungszeit und ihren Umgang damit klar, präzise und sprachlich gewandt nahebringen konnte.
Der fertige Film zeigt parallel das Leben zweier „Halbjuden“: der eine, Rolf Baden, wurde von den Nationalsozialisten als „Mischling ersten Grades“ verfolgt, die andere, Inge Hutton, als „Geltungsjüdin“, weil ihre Mutter bei der Eheschließung zum Judentum konvertiert war. Inge übernahm schon als Jugendliche die Verantwortung für die Familie, die ihre Mutter nicht tragen konnte oder wollte. Ihr Vater, seine zweite Ehefrau und auch ihre Tanten wurden im Holocaust ermordet, sie selbst kam gerade noch davon.[1] Unser Film, 1989 fertig gestellt, feierte Premiere in der Israelitischen Töchterschule und wurde seitdem hunderte Male an den unterschiedlichsten Orten gezeigt und diskutiert, in Kulturzentren, der Uni oder in Schulen, zuletzt 2019 im „Filmraum“ in Eimsbüttel.
Das Programm der Galerie Morgenland und des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden pflegte Inge Hutton aufmerksam zu studieren und nahm, wann immer es ging, an den Veranstaltungen dort oder im Rahmen der Stolperstein-Biographieforschung teil. Als ihr 100ster Geburtstag bevorstand, wollte sie sich auf der Feier keine Geschenke, sondern Spenden für Stolpersteine wünschen. Die beiden Sparschweine blieben ungenutzt: Corona machte ihr einen Strich durch die Rechnung, die Feier fand nicht mehr statt. Ebenso musste die des 101sten Geburtstags ausfallen.
Wir verlieren eine hochgeschätzte Zeitzeugin, eine mutige, kluge, interessierte, humorvolle und lebenslustige Zeitgenossin und liebe Freundin gleichermaßen.
Dr. Beate Meyer ist assoziierte Wissenschaftlerin am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Sie war die erste Hauptamtliche bei Morgenland e. V. und damit die erste wissenschaftliche Mitarvbeiterin der GWE, Herausgeberin der zweiten Publikation der GWE "Kennen sie Eimsbüttel?: Neue Erzählungen u. Photogr. " (1985) [https://d-nb.info/860507173/04] und aktiv in der bundesweiten Organisation der Geschichstwerkstätten in den 1980er Jahren, z.B. bei den bundesweiten Geschichtsfesten.
[1] „Sie bringen uns wohl nach Warschau“. Die Lebensgeschichte des deportierten Hamburger Juden Alfred Pein, in: Beate Meyer (Hg.), Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden. Geschichte. Zeugnis. Erinnerung, Hamburg/Göttingen 2006, S. 89-98.
Veranstaltungen im Hause beginnen
Ab November beginnen wir mit einem neuen Veranstaltungsformat: An jedem zweiten Donnerstag im Monat stellen wir Menschen mit ihren Geschichten, Erzählungen und Erfahrungenen vor. Den Anfang macht am 11. November um 19 Uhr bei uns in der Geschichtswerkstatt die Hamburger Journalistin Charlotte Böhm. Sie liest aus den Erinnerungen von Esther Bejarano, die im Juli 2021 verstarb.
Es geht wieder rund
Endlich wieder Eimsbüttel erkunden!!
Wir freuen uns, dass wir nach den Hamburger Schulferien wieder unsere beliebten Rund- bzw. Spaziergänge anbieten können. Zwar noch mit einigen coronabedingten Auflagen, aber immerhin. Wir danken unseren Rundgangsleiterinnen und -leitern ganz herzlich, dass sie wieder für uns und für Sie an den Start gehen.
Die nächsten Termine finden Sie unter dieser Meldung. Wir haben dieses Jahr einige neue Rundgänge im Angebot und hoffen, dass für Sie etwas Interessantes dabei ist.
Kiek Mol! Stadtteilrundgänge 2021
Seit 32 Jahren schon bieten bieten die Geschichtswerkstätten und Stadtteilarchive ein vielseitiges Programm an Rundgängen an - zusammengetragen im Flyer Kiek Mol!
Wegen der Verbreitung des Coronavirus gibt es derzeit für Vorträge und Rundgänge leider keinerlei Planungssicherheit. Daher wird das Heft in diesem Jahr nicht in der gewohnten Form erscheinen. In der Ausgabe 2021 finden Sie eine Aufstellung der Werkstätten mit Kontaktdaten und einen Überblick geplanter Programmangebote.
Hamburg, im Mai 2021
Die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel trauert um ihren Zeitzeugen!
Uwe Storjohann (* 22.11.1925 - ✝ 24.1.2021)
Februar 2021| Für die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel war er ein sehr wichtiger Zeitzeuge. Davon künden sein Erinnerungsbuch „Hauptsache: Überleben“ (1994) in der Reihe „Eimsbüttler Lebensläufe“, sein eingesprochenes Hör-Tagebuch „Die kurze Stunde Null“ (2005) sowie u.a. sein Festschrift-Beitrag „Der nächste Klöntreff kommt bestimmt“ (2003). Wir sind froh, dass wir ihn gemeinsam u.a. mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme 2015 zu seinem 90. Geburtstag in den Galerie-Räumen ehren konnten.
Er war der Teilnehmer bei den Klöntreffen in der Galerie Morgenland, der allen die Zeitgeschichte detail- und gedankenreich sowie mit Schalk und Humor näher brachte. Seine Berichte u.a. über die Verfolgung der Swing-Jugend in der NS-Zeit, den körperlichen Drill an der Jahn-Schule und die Übergangsphase bei Kriegsende 1945 werden uns für immer Erinnerung und Mahnung zugleich sein, künftige Kriege und Diktaturen bekämpfen und verhindern zu wollen.
In Erinnerung behalten werden wir ihn so, wie er in dem von Behzad Safari (Filmraum Müggenkampstraße) gedrehten Film zur Eimsbütteler Kinokultur 2012 auftrat: klug, fröhlich und sangesfreudig sowie mit unbändiger Liebe zum Leben und zur Swingmusik. Darüber hinaus bleiben die Erinnerungen an einen engagierten Rundfunk-Journalisten beim NWDR bzw. NDR sowie seine St. Pauli-Fanbegeisterung bis ins hohe Alter.
Historische Kinoprogramme
Eimsbüttel war bis in die 1950er Jahre eine Kino-Hochburg in Hamburg.
Es gab sowohl kleinere Lichtspielbühnen wie die "Flohkiste" - eigentlich Urania Theater - als auch mit dem Emelka-Palast an der Osterstraße ein modernes Großkino mit fast 1.500 Sitzplätzen, das der Architekt Karl Schneider 1928 entwarf. Nach ihm ist die Passage am Heußweg benannt.
Im Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche dieser Kinos zerstört und nur zum Teil wiederaufgebaut. Das Fernseh-Zeitalter seit den 1960er Jahren beendete dann diese populäre Eimsbütteler Kinokultur. Mit der Studenten- und der späteren Alternativbewegung entstand eine neue cineastische Kultur, die z. B. mit dem Blimp kurz dauerte oder mit dem Abaton bis heute besteht.
Wir haben zahlreiche Kinoprogramme aus der NS-Zeit der 1930er -1940er Jahre zusammengestellt. Bitte treten Sie ein: https://eimsbuettel-geschichte.de/freizeit/kinos
Druckfrisch: Buch über Portugiesische Hamburger
Dezember 2020: Unsere neue Publikation ist da:
Die portugiesischen Hamburger.
Eine besondere Geschichte von Arbeit und Leben.
96 S. mit zahlreichen Abbildungen
Der Autor und Journalist Martin Kempe hat durch viele persönliche Kontakte zur portugiesisch-hamburgischen Szene Anstöße für das vorliegende Buch über die portugiesische Migration nach Hamburg erhalten.
Kaum eine Stadt in Deutschland ist seit alters her portugiesischer als Hamburg. Nach dem deutsch-portugiesischen Anwerbeabkommen 1964 fanden portugiesische Arbeitsmigranten bevorzugt im Hamburger Hafen und in Hamburger Industriebetrieben Arbeit, holten ihre Familien nach und brachten ihre Kultur und Lebensart mit nach Hamburg. Das hat die Stadt geprägt - nicht nur im sogenannten "Portugiesenviertel" an den Landungsbrücken.
Das Buch kostet 6 Euro und ist im Moment sowohl bei uns, bei der Pastelaria Transmontana Schulterblatt 86, Transmontana II in der Lappenbergsallee 48, im Buchladen Osterstraße (Nr. 171) als auch in der Bücherhalle Eimsbüttel im Doormannsweg 12 (im Hamburg-Haus) zu kaufen.
Öffnungszeiten im Dezember 2020
Als Stadtteilkultureinrichtung bleibt die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel/Galerie Morgenland laut Hamburgische SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung zunächst bis zum Jahresende 2020 für den öffentlichen Besucherverkehr geschlossen. Der Außerhausverkauf von Büchern bleibt davon unberührt. Ggf. senden Sie bitte eine E-Mail, rufen an oder klopfen an die Galerietür.
Das Archiv der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel bleibt geöffnet. Einzelpersonen bitten wir um Anmeldung i.d.R in der Zeit von Montag - Freitag, von 9.00 - 15.00 Uhr.
Über aktuelle Entwicklungen in der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel - insbes. über die Befüllung unserer zweiten Webseite www.eimsbuettel-geschichte.de mit Leben - informieren wir Sie gern mit unserem Newsletter. Bitte melden Sie sich hier an: https://galerie-morgenland.de/newsletter
Resolution der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel - Morgenland e. V.
Die GWE verurteilt den Angriff auf Besucherinnen und Besucher des jüdischen Laubhüttenfestes an der Hamburger Synagoge Hohe Weide.
Wir fordern, dass jüdische Bürgerinnen und Bürger endlich frei und ohne Angst in Deutschland leben können. Dazu müssen alle politischen und gesellschaftlichen Anstrengungen unternommen werden.
Die GWE erklärt sich solidarisch mit dem Verletzten und der gesamten jüdischen Gemeinde. Wir wünschen allen körperlich und seelisch Angegriffenen baldige Genesung.
Die GWE wird weiterhin versuchen, ihren Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus, Faschismus und Rassismus zu leisten.
https://www.galerie-morgenland.de/eimsbuetteler-geschichte/juedisches-leben-in-eimsbuettel
Vorstand und Mitglieder des Vereins Morgenland e. V. (Trägerverein der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel)
Eröffnung unserer neuen Fenster-Ausstellung am 2. Oktober
Eröffnung unserer neuen Fenster-Ausstellung
Die Jagd um Eimsbüttels Häuser
Das Hans-Lenck-Gedenkrennen
am Freitag, den 2.10.2020, um 17.00 Uhr.
Schauen Sie vorbei und lassen Sie sich überraschen, was Sie erwartet.
Zur Geschichte der Hamburger "68er" Bewegung
'Wer weiss besser über unsere Geschichte Bescheid als wir selbst?' fragten sich frühere Aktivisten der Studentenbewegung. Zwei Jahre lang sammelte ein Arbeits- und Autorenkreis, mehrheitlich bestehend aus ehemaligen Mitgliedern des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) und aktiven Angehörigen der damals so genannten Außerparlamentarischen Opposition (APO), Dokumente, Berichte, Presseartikel, Fotos und Filme. Gerade ist ihre Webseite online gegangen.
Die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel arbeitet eng mit dem Hamburger SDS-/APO-Projekt zusammen. Zur Finanzierung weiterer ZeitzeugInnen-Interviews und zur Erweiterung der Homepage sammeln wir zugunsten des Projekts Spenden. Falls Sie etwas spenden wollen, dann nutzen Sie für eine Überweisung auf das Bankkonto des Vereins Morgenland e. V. bitte das Stichwort "Hamburg 1968" (Hamburger Sparkasse, IBAN DE85200505501501096588).
Alte Postkarten erzählen Geschichten
Wenn Postkarten reden könnten, welche Geschichten würden sie dann preisgeben?
Das wollten zwei Dutzend Autor*innen, Mitglieder aus Hamburger Geschichtswerkstätten, Historiker*innen, Sammler*innen und Familienforscher*innen herausfinden.
Mittels alter Ansichtskarten haben sie Episoden unserer Hamburger Geschichte beschrieben. Die Ergebnisse werden noch bis Mitte September in Ausstellungen in Langenhorn, Steilshoop und Eppendorf präsentiert. Ein Begleitheft zu den Ausstellungen gibt es auch.
Unser Geschäftsführer Jörg Petersen hat sich z.B. eine Postkarte von 1928 eines Werkstattgebäudes der Malereigesellschaft an der Schlankreye in Eimsbüttel herausgesucht, die bei uns im Archiv liegt. Der Autor erzählt von der Verbindung von Wohnen und Arbeiten und von gewerkschaftlich organisierter Arbeiterjugend.
Wenn Sie auch noch Fotopostkarten oder Verlagspostkarten auf Ihrem Dachboden liegen haben, die eine Geschichte erzählen, nehmen Sie mit dem Kulturverein Grüner Saal Kontakt auf (gruener-saal@gmx.de)
Internet: www.GruenerSaal.de
Fensterausstellung der Friedensinitiative Eimsbüttel
Die Friedensiniative wurde im August 2019 (neu) gegründet. Viele von ihren Mitgliedern waren schon in der Friedensbewegung der1980er in Eimsbüttel aktiv. Neben der Friedensfrage beschäftigt sie die Klimakrise, soziale Fragen und die Erstarkung rechter Kräfte.
Schlendern Sie an den Fenstern der Geschichtswerkstatt vorbei und informieren Sie sich über die Aktivitäten der Friedensini gestern und heute.
Die Plakate und Poster bleiben bis zum 25. September in den Fenstern hängen.
Woher kommt eigentlich unser Name? Stichwort Utopie!
Anläßlich einer Musikbesprechung können wir ein weit verbreitetes Missverständnis über den Namen der "Galerie Morgenland" aufklären. Zusätzlich lockt auch unser Logo auf eine falsche Spur.
Viele denken beim Wort "Morgenland" an "Orient - Okzident", an "Morgenland - Abendland". Die Gründer unseres Stadteilkulturladens im Jahr 1978 hatten - zu Hochzeiten der alternativen Szene in Eimsbüttel - dagegen etwas anderes im Sinn. Sie dachten an die Zukunft, an die Utopie, an das Irgendwo im Nirgendwo. Ein offener (Kultur-)Raum im Heute für das Morgen. Die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel versucht diese "Zukunft von gestern" in der Vergangenheit zu ergründen. Paul Weller, der "Edel-Mod-Father" der britischen Musik-Szene, folgt offentsichlich diesen Gedankengängen in seiner neuen CD. Im Feuilleton einer überregionalen Zeitung aus Berlin sind dazu diese klugen Sätze zu lesen:
"Utopien sind Entwürfe einer guten Zukunft aus der Vergangenheit. Und genau das sind Wellers altersweisen Songs. Sie weisen über die düstere Gegenwart hinaus in eine hellere Zukunft. Der Engel der Geschichte geht rückwärts, den Blick auf die Vergangenheit gerichtet, der Zukunft entgegen, schrieb einst der Philosoph Walter Benjamin. Aber der Wind unter seinen Flügeln weht vom Paradies her. Genau so ist es mit Wellers Musik. In »Old Father Tyme« singt er: »Time will become you, and you will become time« (Die Zeit wird zu dir, und du wirst zur Zeit)." [Jens Buchholz: Mit Utopien kennt er sich aus. Wind vom Paradies: Paul Weller entwirft auf »On Sunset« eine zukunftsweisende Vergangenheit. In: Junge Welt.3.7.2020]
Die gleiche Zeitung druckte auch ein Interview mit dem wunderbaren Schriftsteller Uwe Timm ab, der auf die Frage, „Sie haben mal den Begriff von der »Archäologie der Wünsche« geprägt“, antwortet:
„Die Archäologie der Wünsche ist das geschichtliche Verstehen des Prinzips Hoffnung von Bloch. Ich habe in diese drei Bände jetzt noch mal hineingelesen, als ich an »Der Verrückte in den Dünen« saß: Ein wunderbares Buch, weil Bloch nachdenkt über das, was das Menschsein ausmacht. Im Hegelschen Sinn würde man sagen, wie die Vernunft in der Geschichte zu sich kommt, wie bei allen Katastrophen, die dazwischen liegen, doch etwas Vernünftiges entsteht. Aber bei Bloch ist es dieser sehr stark emotional bedingte Wunsch nach vorn, den man gar nicht rational aufgliedern kann. Dieser Wunsch nach dem, was sein könnte, was sein müsste.“ [Detlef Grumbach: »Ich habe eine ziemliche Wut im Bauch«. Über das Schreiben in der Möglichkeitsform, Aufbrüche und Utopien, politische Arbeit im Roman und in der KP, kleine Schritte und die Hoffnung der Vernunft. Ein Gespräch mit Uwe Timm. In: Junge Welt. 11.07.2020, Seite 1 (Beilage)] [https://www.jungewelt.de/artikel/382033.literatur-ich-habe-eine-ziemliche-wut-im-bauch.html]
Erinnerungsarbeit in Corona-Zeiten
30. Juni 2020
"Gedenken vor und während Corona" -
Eine Fensterausstellung in der Galerie Morgenland
Wie sehen Erinnerungsarbeit und Gedenken in Corona-Zeiten aus?
Die Mitglieder der VVN/BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) Ortsgruppe Hamburg-Eimsbüttel dokumentieren das in einer kleinen Ausstellung, die bei uns in den Fenstern anzuschauen ist. Es hängen jeweils zwei themenbezogene Plakate nebeneinander: Gedenken 2019 / Gedenken 2020.
Im vergangenen Jahr gab es zwei Veranstaltungen mit großer Beteiligung von Bewohnern aus dem Umfeld. Es ging um ein Denkmal mit 12 Stühlen unter engagierter Mitwirkung von Schülerinnen des Gymnasiums Ohmoor und um eine Stolperstein-Aktion mit den Zeitzeugen Marianne und Günther Wilke im Hellkamp. Welche Veranstaltungen im Jahr 2020 unter Corona-Einschränkungen stattfanden und wie diese aussahen, können Sie in unseren Galerie-Fenstern noch bis zum 30. Juli sehen.
Verantwortlich für Fotos und Inhalte der Ausstellung: VVN/BdA OG Eimsbüttel.
Zum Hintergrund unserer Fensterausstellungen:
Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten wir unseren Ausstellungsraum in der Galerie Morgenland nicht mehr für BesucherInnen öffnen; gleichzeitig konnten Eimsbütteler Stadtteilgruppen nicht mehr hier tagen. So enststand die Idee, mit unseren Ausstellungen von innen nach außen zu gehen. Besichtigungen sind nun jederzeit unabhägig von Räumlichkeiten und Öffnungszeiten möglich. Wir beginnen unsere Serie von Fensterausstellungen mit einer Ausstellung der VVN/BdA Ortsgruppe Hamburg-Eimsbüttel. Als nächstes folgt im August die Friedensinitiative Eimsbüttel.
Texte zu Jetzt und Unzeit - digital statt live vor Ort
23. Juni 2020
Eigentlich hätte heute Abend in unseren Räumen eine Lesung mit Marlies Jensen-Leier und Ute Pfeiffer stattfinden sollen. Sie hatten sich Anfang 2020 zu einer Lesereise "Dialog zu Jetzt" entschlossen, weil sie Sorge um den Bestand des Lebens auf unserem Planeten hatten. Dann kam Corona und alles wurde anders. Aber vielleicht bringt es doch auch etwas Gutes mit sich, überlegt Marlies Jensen-Leier: "Wir sollten JETZT diese Zeit, diese Möglichkeit nutzen, von uns aus anders zu leben, so, dass auch nachfolgende Generationen eine lebbare Zukunft haben."
Die Autorin hat uns zwei Links zu ihren Lesungen am Literaturtelefon Kiel geschickt, die wir Ihnen gern zum Anhören empfehlen möchten.
* Lesung aus ihrem Buch Holm - engHolm und zurück
* „Lesung gegen die Festung Europa“
Die Geschichte der jüdischen Hamburger Familie Fries
Seit 2002 werden in Hamburg zur Erinnerung an vom NS-Regime Verfolgte und Ermordete Stolpersteine verlegt. Unter Federführung von Susanne Lohmeyer wurden 2013 die zwei Bände „Stolpersteine in Hamburg-Eimsbüttel und Hamburg-Hoheluft-West“ veröffentlicht.
Als der Text zu Erna und Leo Löw (Stolpersteine Eimsbütteler Chaussee 90) zugänglich war, meldeten sich Nachkommen, mit deren Hilfe es möglich war, die Geschichte einer jüdischen Familie in Hamburg bis weit ins 19. Jahrhundert zurück zu rekonstruieren. Diese Familie beginnt mit Louis Fries (1816-1892). Louis Fries war ein Hamburger Kaufmann, der 1852 das Hamburger Bürgerrecht erworben hatte, neben seinem Handel ein großes Logishaus für Auswanderer betrieb und möglicherweise Anteilseigner der HAPAG war.
Diese jüdische Familiengeschichte ist auch ein Stück hamburgische Geschichte. Lesen Sie, was Susanne Lohmeyer über die Famile Fries herausgefunden hat.
Morgenland e.V. in Corona-Zeiten
15. Mai 2020
Archiv in begrenztem Rahmen wieder geöffnet
Aufgrund der Pandemie-Verordnungen des Hamburger Senats in Bezug auf die Öffnung der Archive mit Hygieneschutzkonzepten kann die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel ihr Archiv wieder in einem begrenzten Rahmen öffnen.
Sie können als einzelne Person mit Mund- und Nasenschutz zu einem von Ihnen bestimmten Thema und zu einem angemeldeten Termin im Galerieraum forschen. Hand-Desinfektionsmittel stehen bereit; Oberflächen werden desinfiziert.
Bitte melden Sie sich für einen möglichen Besuch unter Telefon (040) 490 46 22 oder mit einer E-Mail an <gweims@t-online.de> an. Geben Sie bitte an, zu welchem Thema Sie genau forschen möchten und welche Unterlagen (Fotos, Quellen, Bücher, Broschüren, Zeitschriftenartikel) Sie dazu genau benötigen. Forschen können Sie z. Zt. unabhängig von den bisherigen Galerie-Öffnungszeiten Montag-Freitag in der Zeit von 9-15 Uhr (Ausnahme dienstags nur bis 14 Uhr).
Schließung der Galerieräume
Aufgrund der Pandemie-Verordnungen des Hamburger Senats in Bezug auf Stadtteilkulturzentren und Bürgertreffs bleibt die Galerie Morgenland bis auf weiteres für den allgemeinen Besucherverkehr und die Stadtteilgruppen Cuba si Eimsbüttel, Friedensinitiative Eimsbüttel, VVN Eimsbüttel, Autorengruppe „Blut und Feder“ geschlossen. Alle geplanten Veranstaltungen, Innenausstellungen und Rundgänge sind bis zu den Hamburger Schulsommerferien abgesagt.
Beschluss des Morgenland e. V.-Vorstands am Mittwoch, 13. Mai 2020
(Trägerverein für die Stadtteilkultur-Angebote in Eimsbüttel: Galerie Morgenland, Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, Reihe Schauplatz)
Veranstaltung verpasst? Nachhören im Livestream bei FSK Radio
Am 28. und 29. April haben Sie die Möglichkeit, zwei unserer im ersten Quartal 2020 abgehaltenen Veranstaltungen über Buchhandel und Verlage in Eimsbüttel im Livestream vom Freien SenderKombinat zu hören.
Mittwoch, 29.4.2020, 14 - 15 Uhr: "Linker Aufbruch - Der Verlag Association 1972-1979"
Donnerstag, 30.4.2020, 13 - 14 Uhr: "'Nicht nur die schöne Marianne' Der VSA:Verlag und das andere Eimsbüttel"
Die Verführungskraft von Bildern
11. März 2020
Für ihn seien Bilder genauso konstruiert wie jeder Roman, sagt der Historiker Gerhard Paul. Am 17. März 2020 wird er bei uns in der Geschichtswerkstatt einen Vortrag über "Bilder einer Diktatur" halten. Einen Vorgeschmack gibt Ihnen ein Artikel in der TAZ vom 10.3.2020, den unser Mitglied Frank Keil geschrieben hat.
Ergänzende Links zum Vortrag über den Verlag Association
6. März 2020
Im Nachgang zu unserer Veranstaltung mit Klaus Körner und seinem Vortrag über den Verlag Association 1972-1979 am 18. Februar 2020 möchten wir auf zwei Links aufmerksam machen:
1. Klaus Körner: "Zerstört den Staat!" Der Spartakus-Buchversand und der Verlag Association, 1968 bis 1979. In: Klaus Körner: "Zerstört den Staat!" Der Spartakus-Buchversand und der Verlag Association, 1968 bis 1979. Link: https://www.boersenblatt.net/template/bb_t_antiquariat_hefte?skip=12
2. Zur Geschichte der dritten Verleger-Generation: "Anarchismus, eine Form der Altersweisheit". Assoziation Anarchie? Interview mit den Assoziation-A-Verlegern Rainer Wendling und Theo Bruns. In: libertäre buchseiten. beilage zu graswurzelrevolution nr. 397, märz 2015. Link: https://www.assoziation-a.de/dokumente/Assoziation_A_Interview_GWR.pdf
VSA: Verlag Hamburg - 48 Jahre links
3. März 2020
Am 25.2.2020 war der Geschäftsführer VSA Verlages, Gerd Siebecke, zu Gast bei uns in der Geschichtswerkstatt und sprach über die bisherigen 48 Jahre linker Verlagsarbeit. Die den Bericht begleitenden Präsentation kann als pdf-Datei heruntergeladen werden, ebenso ein Audio-Mitschnitt des Abends, den das Hamburger Alternativradio FSK (Freies Sender Kombinat) aufgenommen hat.
"Es lohnt, politische Bücher zu machen"
Das sagt Gerd Siebecke, Geschäftsführer des VSA: Verlages. Das kurze Interview mit ihm erschien am 25.2.2020 in der TAZ - abends berichtete er bei uns in der Geschichtswerkstatt über fast 50 Jahre Verlagsarbeit. Ein Kooperationsprojekt zwischen dem VSA: Verlag und unserer Geschichtswerkstatt war das 1984 erschienene Buch "»... nicht nur die schöne Marianne« - das andere Eimsbüttel" von Helmuth Warnke. Siehe Buchcover unten.
"Kiek mol" Stadtteilrundgänge
Februar 2020
Druckfrisch sind sie auf unserem Tisch gelandet, die "Kiek mol" Programme mit 240 Rundgängen durch Hamburgs Stadtteile. Natürlich auch durch Eimsbüttel: unsere Rundgänge beginnen am 5. April. Holen Sie sich ein Stück Vorfreude aus unserer Geschichtswerkstatt! Nehmen Sie am besten auch gleich Hefte für Freunde und Bekannte mit. Es sind genug da!
Preisträgerin recherchierte in unseren Beständen
November 2019
Wie war das eigentlich damals in den 1960ern und 1970ern mit der Kindererziehung und den Kinderläden in Hamburg und speziell in Eimsbüttel? Dazu recherchierte Kira Saphar, Elftklässlerin des Gymnasium Kaifu, in den Beständen unserer Geschichtswerkstatt.
Für ihren Beitrag „Freiheit ist nicht Zügellosigkeit". Die Kinderladenbewegung in Hamburg und ihre Folgen am Beispiel des Kinderhauses Heinrichstraße erreichte sie im diesjährigen Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten einen der dritten Plätze - bei knapp 2000 eingereichten Beiträgen! Chapeau! Wir gratulieren ganz herzlich!
Und wir möchten andere junge Menschen ermuntern, sich ebenfalls an uns zu wenden, wenn sie zu Facetten der Geschichte Eimsbüttels forschen möchten. Weitersagen: Der nächste Geschichtswettbewerb beginnt am 1. September 2020.
„Ein Fest der Sprache“
November 2019
Unter der Überschrift "Ein Fest der Sprache" erschien in der taz-nord-Ausgabe vom 30. November 2019 ein Interview mit dem Literaturwissenschaftler Jan Bürger. Zugleich ist es eine Werbung für unsere Veranstaltung am Dienstag, 10. Dezember 2019, um 19.30 Uhr in der Galerie Morgenland, bei der Jan Bürger seine Biografie Hanns Henny Jahnns "Der gestrandete Wal. Das maßlose Leben des Hans Henny Jahnn" vorstellen wird.
Bürger verwies in dem Interview auf die Jahnn'sche Beschreibung Stellingens und St. Paulis im Buch "Fluß ohne Ufer": "In dessen „Fluß ohne Ufer“ finden sich eindrucksvolle Schilderungen von Stellingen, freilich eines ländliches Stellingen, das es schon lange nicht mehr gibt. Dort wohnte er als Kind. Zur Schule ging er in St. Pauli, in der Seilerstraße. Seine Pubertät verbrachte er im Schatten der Reeperbahn. Aber er interessierte sich offenbar nicht sehr für das Rotlichtmilieu, sondern vielmehr für die ethnische Vielfalt, die damals rund um den Hafen bereits zum Alltag gehörte. Auch für die Eisengießerei in der Simon-von-Utrecht-Straße, die Arbeiter und die Maschinen. Und natürlich für die Konzerthäuser am Spielbudenplatz."
Außerdem gab Bürger einen Lesetipp für alle Jahnn-EinsteigerInnen: "Es gibt eine Auswahl von Erzählungen, die eigentlich Teil seiner Romane sind. „13 nicht geheure Geschichten“ heißt das Buch. Hans Henny Jahnn hat diese Stücke selbst in den 50er-Jahren zusammengestellt. Der Titel zeigt, dass Jahnn nichts gegen Spökenkiekerei hatte. Vielleicht ist das eine gute Einstiegsdroge. Und: Es schadet nicht, sich die Texte laut vorzulesen, so wie Gedichte oder Dramen. Sie klingen einfach gut."
Wir freuen uns auf die Veranstaltung mit Jan Bürger. Bilder aus dem Leben Jahnns werden auch gezeigt.
Jüdisches Leben in Eimsbüttel
November 2019
In der Rubrik "Eimsbütteler Geschichte" haben wir einen neuen Beitrag zum Thema "Jüdisches Leben in Eimsbüttel" eingestellt. Damit erfüllen wir unsere Resolution gegen Antisemitismus, die wir auf der letzten Mitgliederversammlung verabschiedeten und verdeutlichen, dass jüdisches Leben ein wichtiger und untrennbarer Teil der Eimsbütteler Geschichte war und ist.
"Zweite Revolution oder Aufruhr 1919?" - Mitschnitt im Radio FSK
November 2019
Am 15. Oktober hielt Uwe Schulte-Varendorff bei uns einen Vortrag über die Hungerunruhen in Hamburg im Juni 1919.
Am 21. November von 10 - 12 Uhr gibt es im Freies Sender Kombinat (FSK) einen Mitschnitt seines Vortrags zu hören. Hier der Link zur Sendung:
Revolutionärer Pazifismus im Volksheim Eimsbüttel am Ende der Weimarer Republik
September 2019
Rolf von Bockel, der in unserem aktuellen Programm Referent war, schenkte uns sein in der zweiten, erweiterten Auflage 2019 herausgekommenes Buch „Kurt Hiller und die Gruppe Revolutionärer Pazifisten (1926-1933). Ein Beitrag zur Geschichte der Friedensbewegung und der Szene linker Intellektueller in der Weimarer Republik“.
Aus Sicht der Eimsbütteler Geschichte ist interessant, dass sich die Hamburger Ortsgruppe der GRP 1931/32 zu zahlreichen Veranstaltungen und Vorträgen im Volksheim Eimsbüttel in der Eichenstraße 61 und ab Ende 1932 im Cafè Timpe in der Grindelallee 10 traf (S. 409-411). Am 7. April 1932 referierte Fritz Wolffheim zum Thema „Revolutionärer Pazifismus und Wehrhaftigkeit der Revolution“. (S. 410) Vielleicht nahm er dabei auch Bezug auf die Auseinandersetzungen am 5. und 6. November 1918 an den Kasernen in der Bundesstraße, bei denen der junge Sozialist Friedrich Peter erschossen wurde (s. Militarismus, Revolution und soziale Not 2013. S. 24ff.) Zudem lebte der Leiter der Ortsgruppe Kurt Zornig in Altona-Stellingen zunächst im Steenwisch 22 und später in der Kieler Straße 59 (S. 408/383).
http://www.bockelverlag.de/Einzeltitel/Hiller-GRP.html
Lebertran & Rock'n Roll - Jugend in den 1950ern
29. Oktober 2019
Am 22. Oktober las Maren Witte bei uns aus ihrem Buch "Lebertran & Rock'n Roll" vor. Alle Stühle im Raum waren besetzt und unser Publikum lauschte gebannt Marens Stimme, die von Mauerlaufen, Trümmerspielen, Hunger und Frieren, Einschulung, Petticoats und dem ersten Kuss erzählte. Das Buch kostet €8,80 und kann bei uns gekauft oder über die Autorin bezogen werden: marenwitte@t-online.de
Resolution der Mitgliederversammlung des Vereins Morgenland e.V.
21. Oktober 2019
„Die Galerie Morgenland / Geschichtswerkstatt Eimsbüttel versteht ihre Geschichts- und Kulturarbeit als Teil des Kampfes gegen Faschismus, Rassismus, Fremden- und Menschenfeindlichkeit sowie Antisemitismus. Wir sind der Auffassung, dass die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit angesichts der zunehmenden Verrohung unserer Gesellschaft eine unabdingbare Notwendigkeit besitzt. Dabei darf es nicht beim Lippenbekenntnis eines „Nie wieder“ bleiben, vielmehr ist das Wissen um die Geschichte die Verpflichtung zum entschiedenen Kampf gegen Rechts im Hier und Jetzt. Angesichts des antisemitischen Anschlags in Halle (Saale) am 9. Oktober 2019 solidarisieren wir uns mit den Opfern, ihren Angehörigen sowie den jüdischen Gemeinden. Wir werden in nächster Zeit auf unserer Homepage einen Artikel veröffentlichen, der verdeutlicht, dass jüdisches Leben ein wichtiger und untrennbarer Teil der Eimsbütteler Geschichte war und ist.“
"Gezweckt & Aufgemöbelt" landet unter den besten 31 Publikationen zu Hamburg
20. Oktober 2019
HamburgLesen: Jedes Jahr vergibt die Staatsbibliothek Hamburg einen Preis für ein Buch, das sich in herausragender Weise mit dem Thema Hamburg befasst. Zusammen mit der Fotografin Frederika Hoffmann freuen wir uns sehr, dass unser Buch zu inhabergeführten Geschäften in Eimsbüttel es auf die "Longlist" schaffte, also von der Jury unter die besten 31 Publikationen gewählt wurde.
Die Preisverleihung findet am 25.10.2019 um 17 Uhr im Lichthof der Staatsbibliothek statt. Mehr Infos unter hamburglesen.de
John Lennon zum Gedenken
9. Oktober 2019
Heute wäre der Beatle John Lennon 79 geworden. Für uns ist das ein Anlass, uns bei Andreas Böhle zu bedanken, der eine Art Schulheft mit Zeitungsausschnitten über die Beatles bei uns vorbei brachte. Jemand hatte es in das Tauschhaus am Stellinger Weg gebracht. Herr Böhle sah es und fand, es sei bei uns besser aufgehoben. Wenn Sie auch solche "Schätze" haben oder finden, bringen Sie sie zu uns.
Informationen zum Zigarrengeschäft Saalfeld gesucht
1. Oktober 2019
Heute recherchierte Peter Saalfeld zur Geschichte seiner Familie bei uns. Besonders interessierte ihn das ehemalige Tabak- und Zigarrengeschäft seines Großvaters Eli Saalfeld im Eppendorfer Weg 52. Im selben Haus in der linken Ladenhälfte war die Bäckerei Wulf ansässig. Peter Saalfeld forscht aber auch zur Geschichte seines Vaters, Rudolf Saalfeld, der als Widerstandskämpfer gegen den NS verfolgt und u.a. zur Zwangsarbeit verpflichtet wurde. Die Familie lebte einige Zeit in der Nachkriegszeit in der Osterstraße 19 bevor sie nach Lokstedt umzog. Liebe Eimsbüttelerinnen und Eimsbüttler, wenn Sie noch Fotos und persönliche Erinnerungen zum Wohnhaus in der Osterstr. 19 und zu den beiden Geschäften im Eppendorfer Weg 52 haben, leiten wir diese gerne an Peter Saalfeld weiter. Die Geschichtswerkstatt Eimsbüttel dankt Peter Saalfeld herzlich für die Bücherspende einiger Hamburgensien aus Besitz seines Vaters Rudolf.