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Swing Tanzen Verboten

Dienstag, 14. April 2020

Dokumentarfilm von Rasmus Gerlach zur Swing-Jugend als NS-Opposition

** Digitales Angebot **



Peter Petersen wuchs in der NS-Zeit in einem Zigaretten-Kiosk auf Sankt Pauli auf. Er interessierte sich für Swing-Musik, wurde verhaftet und an die Front geschickt. Dieses Schicksal teilte er mit dem Frankfurter Emil Mangelsdorff. Der Bruder des legendären Posaunisten spielt die Hymne der Swing-Boys auf seinem Saxophon, berichtet von Repressalien und dem Zwang zum Kriegsdienst. Peter Petersen desertierte, versteckte sich auf Reeperbahn und spielte heimlich weiter Swing-Musik. Emil Mangelsdorff machte nach dem Krieg eine Karriere mit Jazz und Swing-Musik die gerade wieder hip ist.

 

Beim Methfesselfest 2019 wurde die Filmvorführung "Sankt Paulis Starke Frauen"von zwei noch nicht identifizierten Neonazis angegriffen. Sie rüttelten am Zelt und pöbelten. Sofortige Intervention konnte sie vertreiben. Dies führte dazu, das lange geplante Antifa-Film-Projekt schneller anzugehen als gedacht.

 

"Swing Tanzen Verboten", D 2019/20; 30 min.; Regie, Buch, Schnitt: Rasmus Gerlach; Musik: Anne Wiemann und Emil Mangelsdorff; Produktion und Verleih: Kinoki GmbH

 

Hamburger Swingfans 1940.
Foto: Schallarchiv Barmbek

 

Aufgrund der aktuellen Einschränkungen wegen des Coronavirus können Sie zumindest den Dokumentarfilm von zu Hause aus sehen. Er ist im Internet gratis abrufbar.

 

Der Regisseur Rasmus Gerlach und wir hoffen, die Veranstaltung - Lesung aus Spitzelberichten und Gestapo-Akten plus Film - bald im Filmraum (wo sie ursprünglich geplant war) nachholen zu können.