Ikonen erzwungener Wanderung
Dienstag, 27. November 2018, 19:30 UHR
Bilder von Flucht und Vertreibung – gestern und heute
Vortrag von Dr. Stephan Scholz
Bilder von Menschen auf der Flucht sind wieder allgegenwärtig. Visuell knüpfen sie an bestehende Bilder in unserem visuellen Gedächtnis an, das sich über Jahrzehnte und Jahrhunderte gebildet hat. Sie tragen gewissermaßen historische Tiefenschichten in sich. Im deutschen Kontext sind dabei Fotos und Filmbilder der ‚Flucht und Vertreibung’ am Ende des Zweiten Weltkrieges von besonderer Bedeutung.
Wie entstanden diese Bilder? Welche Motive sind zentral? Wie wurden einzelne Fotografien zu Ikonen? Und welche Rolle spielen diese Erinnerungsbilder bei der Bewertung heutiger Migrationsvorgänge?
PD Dr. Stephan Scholz, Jg. 1971, Historiker, Privatdozent am Institut für Geschichte der Carl v. Ossietzky-Universität Oldenburg. Forschungsschwerpunkte: Zwangsmigration, Erinnnerungskultur, Visual History. Publikation: Maren Röger/Stephan Scholz: Fotografien. In: Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung: ein Handbuch der Medien und Praktiken. (2015)
Eintritt: 3 Euro